Kinderwagenkauf – die 8 besten Tipps
Hallo liebe (werdende) Mama. Bald ist der Nachwuchs da und Euch steht der Kinderwagenkauf bevor? Nur keine Panik, in diesem Beitrag möchte ich Dir bzw. Euch ein paar wertvolle Tipps mit auf den Weg geben, die Deine Entscheidung beim Kinderwagenkauf vielleicht etwas einfacher macht.
Ich erinnere mich noch ganz gut daran, als wir zum Baby Ausstatter gefahren sind und ich auf der Fahrt dorthin ungefähr 3 befreundete Mütter angerufen habe, um Tipps zum Kinderwagenkauf einzuholen….woher soll man denn auch wissen, worauf es genau ankommt? Nun ja, es sei vorab gesagt, dass ich an dieser Stelle keine Werbung für eine bestimmte Marke mache, sondern ausschließlich auf die Kriterien eingehe, die beim Kauf eines Kinderwagens relevant sind.
Wofür Ihr Euch dann entscheidet und wie hoch das Budget ist, ist natürlich eine individuelle Angelegenheit und sicherlich sind auch nicht alle Kriterien stets zu erfüllen. Aber ich hoffe, dass Euch dieser Leitfaden etwas Hilfestellung bei der Entscheidung im Kinderwagen-Jungle gibt. Ganz unten findet Ihr meine Checkliste zum erfolgreichen Kinderwagenkauf als free printable zum ausdrucken. Also legen wir los, mit den Kriterien, über die Ihr Euch Gedanken machen solltet:
Die 8 besten Tipps zum Kinderwagenkauf
1. Der Kaufzeitpunkt
Der 1. Tipp ist an dieser Stelle, dass die Lieferung des Kinderwagens je nach Hersteller und Modell bis zu 14 Wochen dauern kann. Daher gebe ich Euch den Rat, den Kinderwagenkauf nicht auf die lange Bank zu schieben…stresst euch aber auch nicht, denn diese Entscheidung will gut überlegt sein – immerhin ist der Kinderwagen mit die größte und wichtigste Anschaffung im Rahmen der Babyausstattung.
2. Stadtmama oder Landmutti?
Das wohl wichtigste Kriterium beim Kinderwagenkauf ist die Entscheidung für ein Stadt- oder Landmodell – sprich WO soll der Kinderwagen eingesetzt werden? Je nach Wohnregion ergibt sich hier ein unterschiedlicher Bedarf hinsichtlich der Räder (Gummi- oder Luftreifen) und Federung.
Immerhin nützt der wendigste City-Flitzer nichts, wenn man auf dem Land hauptsächlich auf Waldwegen oder Kopfsteinpflaster spazieren geht. Daher sollte Euch ein guter Verkäufer auch als erstes fragen, ob Ihr eher einen Geländewagen oder etwas für die Stadt benötigt.
2.1 Der City Flitzer
Bei einem Kinderwagen für die Stadt ist mein Tipp an Euch ein Modell zu wählen, welches leicht und wendig ist und im Idealfall Schwenkräder für einen kleinen Wendekreis hat. Hier haben sich besonders Kinderwägen mit Aluminium Gestell bewährt. Diese lassen sich auch leichter zusammenklappen und im Kofferraum verstauen.
Natürlich kommt da meist der Stauraum etwas zu kurz, aber ihr wollt ja nicht mit einem riesen Schiff und 10 Taschen vom Bus in die Straßenbahn umsteigen. Daher sind eher schlanke und vor allem leichte Modelle zu empfehlen, mit denen man auch alleine gut in den Bus kommt und sich in den Geschäften durch die Gänge schlingeln kann.
2.2 Der Land Kinderwagen
Für die Mamas auf dem Land empfiehlt sich eher ein robusteres, geländetaugliches Modell mit breiten und größeren Rädern, damit man nicht in jedem Schlagloch stecken bleibt. Auch die Größe der Räder ist hier etwas anders als beim Stadtkinderwagen. Unebenheiten der Fahruntergründe werden mit größeren Reifen und einer gute Federung hier besser ausgeglichen.
3. Brems, Baby, Brems!
Die Sicherheit der kleinen Windelpupser hat natürlich oberste Priorität. Die Bremsen sind daher neben einem guten Anschnall- bzw. Gurtsystem ebenfalls ein sehr wichtiges Kriterium. Der schönste Kinderwagen nützt nichts, wenn die Bremsen schlecht funktionieren oder sich der Wagen bei jeder Busfahrt selbstständig macht und davonrollt oder gar umkippt. Daher kann ich Euch wirklich ans Herz legen, darauf zu achten, dass der Kinderwagen ein gutes Bremssystem aufweist.
Des Weiteren ist zu überlegen, ob es für Euch praktischer ist, wenn die Bremsen oben beim Handgriff sind, oder unten mit den Füßen eingestellt werden müssen. Für sehr sportliche Muttis, die z.B. auch gerne mal mit Inline-Skates und Kinderwagen unterwegs sind, kann es praktischer sein, wenn die Bremse nicht mit den Füßen betätigt werden muss.
4. Die Nutzungsdauer
Bei einer größeren Anschaffung wie dem Kinderwagen ist zu überlegen, wie lange dieser genutzt werden soll und welchen Zweck er erfüllen muss. Wenn Ihr später sowieso einen zweiten Buggy kaufen möchtet, der vielleicht etwas kleiner und einfacher zusammenzuklappen ist, dann braucht Ihr nicht 1500€ für einen teuren Markenwagen ausgeben, den Ihr nur wenige Monate nutzen werdet. Wenn Ihr allerdings lange etwas von dem Wagen haben möchtet, dann lohnt sich die Investition in Qualität.
Falls Ihr Euch für letzteres entscheidet, sind die Kombi-Kinderwägen ideal, denn sie lassen sich am längsten und vielseitigsten nutzen, da man sie mit dem Sportsitz zu einem Buggy umbauen kann. Ich kann Euch empfehlen, einen Kinderwagen zu nehmen, den Ihr tatsächlich auch in der Buggy-Funktion lange nutzen könnt – meist bis zum 3. Lebensjahr (oder je nachdem, wie lange das Kleinkind dann noch im Buggy sizten wird).
Wir haben uns damals für ein etwas höherpreisiges Modell entschieden, dafür brauchten wir aber nicht noch zusätzlich einen Buggy für 300-400€ kaufen, und haben an dieser Stelle gespart.
5. Funktionalität und Zubehör
Ein weiteres wichtiges Kriterium beim Kauf des Kinderwagens ist die Funktionalität. Wie umbau-fähig ist der Kinderwagen und wie aufwändig ist es, den Kinderwagen zusammenzuklappen und im Kofferraum zu verstauen? Im Folgenden habe ich Euch ein paar grundlegende Fragen zusammengestellt, die Ihr vor dem Kinderwagen Kauf unbedingt für Euch selbst beantworten solltet.
5.1 Passt der Kinderwagen in den Kofferraum?
Dies solltet Ihr vorab ausprobieren. Lasst Euch im Fachgeschäft zeigen, wie der Wagen zusammenzuklappen ist und probiert es selber mehrfach aus, um zu sehen, ob ihr damit klar kommt. Es wäre schade, wenn Ihr einen teuren Wagen kauft, der nicht ins Auto passt oder sich so kompliziert zusammenklappen lässt, dass ihr euch später aus Frust dann noch zusätzlich einen Buggy kaufen müsst.
5.2 Welches Zubehör wird benötigt?
Die meisten Kinderwägen haben eine gewisse Grundausstattung und man muss das Zubehör separat erwerben. Ihr solltet Euch also unbedingt überlegen, was für Euch relevant und wichtig ist:
- hat der Kinderwagen einen ausreichenden Sonnen- und Windschutz mit herunter ziehbarem Verdeck, oder muss dies zusätzlich gekauft werden? (Tipp: einfache Sonnensegel* gibt es auch günstig im Drogeriemarkt zu kaufen)
- ist der Wagen kompatibel mit der Babyschale fürs Auto oder kann hierfür ein Adapter gekauft werden?
- ist zu einem späteren Zeitpunkt weiterer Nachwuchs geplant und kann in diesem Fall ein Geschwisterboard an den Wagen adaptiert werden?
Ggf. müssen hier zusätzliche Kosten eingeplant werden für den gefütterten Fußsack im Winter, Becherhalter, Regenschutz, Sonnenschirm, Adapter für die Babyschale/Autoschale, Geschwisterboard etc. Diese Faktoren sollten ins Gesamtbudget eingerechnet werden, da können locker ein paar Hundert Euro zusammen kommen.
6. Platz und Stauraum
Je nachdem, wie man als Mama unterwegs ist, sollte der Kinderwagen genug Stauraum für Einkäufe, Wickeltasche etc. bieten. Ist man eher minimalistisch eingestellt, reicht bei einem City Wagen auch ein kleines Stauraumfach. Wenn man aber z.B. häufig lange unterwegs ist und neben der Wickeltasche auch Einkäufe und Sandspielzeug für den Spielplatz dabei haben möchte, dann solltet Ihr auf genügend Stauraum achten.
7. Qualität der Stoffe und Matratze
7.1 Schadstoffarme Stoffe
Babys und Kleinkinder sabbern gerne und lutschen an Anschnallgurten etc. herum. Darum solltet Ihr beim Kinderwagenkauf auch auf gute Qualität der Stoffe (schadstofffrei) und auf gültige Qualitätssiegel achten. Zudem sollten die Stoffe nicht unangenehm oder chemisch riechen (das ist oft bei ganz billigen Modellen der Fall) und (ab)waschbar sein.
Zudem ist es prima, wenn das Verdeck einen integrierten UV Schutz bietet, sodass das Baby auch im Hochsommer von den gefährlichen Strahlen geschützt bleibt.
7.2 Die Qualität der Matratze
Wenn es um die Matratze geht, so sollte man sich im Klaren sein, dass die Liegewanne des Kinderwagens meist nicht länger als 6 – 9 Monate genutzt wird. Sicherlich ist eine gute Durchlüftung und Absorbierung gut – vor allem bei Sommerbabys. Und ja, man kann die Kinderwagenwanne mit einer guten Matratze auch prima als Reisebett verwenden – zumindest in den ersten Lebensmonaten, wenn die Babies noch recht klein sind.
Im Nachhinein konnten wir unsere tolle Matratze leider nur 5 Monate nutzen, da unsere Kleine einfach nicht mehr flach liegen wollte und es nur noch Geschrei gab, bis sie dann im Sportsitz endlich alles sehen und entdecken konnte. Natürlich ist hier jedes Kind anders und es wird auch geraten, die Sitzposition so spät wie möglich einzunehmen, aber auch dies ist wieder eine ganz individuelle Entscheidung.
Was ich Euch sagen will: die Matratze ist nicht das wichtigste Kriterium und auch wir sind ja auch alle mit einer einfachen Matratze im Kinderwagen groß geworden.
8. Billig oder Teuer?
Wie Ihr bereits den obigen Tipps entnehmen konntet, geht es bei der Frage des Budgets darum, welchen Nutzen der Kinderwagen für Euch haben soll. Wenn Ihr ihn nur selten nutzten wollt, dann reicht sicherlich ein günstiges Modell. Seid Ihr aber gewiss, dass Ihr den Kinderwagen fast täglich nutzt, ihn später als Buggy verwenden wollt und ggf. ein weiteres Kind geplant ist, dann kann ich Euch empfehlen, auf Qualität zu setzten und etwas mehr zu investieren.
Sehr günstige Kinderwägen bekommt man zum Teil schon für 300 €, während man für die qualitativ höherwertigen Modelle ab 700 – 800€ rechnen muss. Dazu kommt dann oft noch Zubehör von 200-400 Euro je nachdem, was benötigt wird. Nach oben gibt es beim Kinderwagenkauf natürlich keine Grenzen. Es gibt auch Wägen für 2000 €. Alternativ zum Kauf kann man sich ja auch beraten lassen und das Wunschmodell gebraucht kaufen.
Des Weiteren ist zu bedenken, dass Ihr einen sehr gut erhaltenen Marken Kinderwagen sicherlich auch wieder zu einen recht guten Preis verkaufen könnt, wenn er keine Verwendung mehr hat. Da bekommt man für ein hochwertiges Produkt vielleicht noch ein paar hundert Euro wieder zurück und die Investition hat sich gelohnt.
FAZIT
Der Kinderwagenkauf ist eine Frage des Budgets und der Bedeutung der unterschiedlichen Kriterien für Euch. Am besten ist es, die verschiedenen Modelle, die für Euch in Frage kommen, direkt im Fachgeschäft zu testen. Dann könnt Ihr auch feststellen, welcher Wagen für Euch als Eltern den meisten Komfort bietet (z.B. höhenverstellbare Griffe) denn immerhin müsst Ihr den Wagen ja auch durch die Gegend schieben und gut damit klar kommen.
Ich würde Euch auch empfehlen, den Kinderwagen im Baby Fachgeschäft zu kaufen, statt online. Der Vorteil ist, dass sich die Geschäfte sich um alles kümmern: der Wagen wird bereits für Euch zusammengebaut, Ihr könnt direkt vor Ort das passende Zubehör kaufen und bei Reklamationen steht Euch ein direkter Ansprechpartner zur Seite.
Zum Schluss lege ich Euch meine Checkliste mit den 8 besten Tipps ans Herz: Kinderwagenkauf Free Printable . Diese könnt Ihr ausdrucken und zum Kauf mitnehmen. Auch wenn nicht immer alle Kriterien erfüllt werden können, so hoffe ich, dass Euch die Checkliste zumindest als Wegweiser etwas weiter hilft. Ich wünsche Euch viel Erfolg beim Kauf und Freude mit dem neunen Wagen!
Wie hat Euch der Artikel gefallen? Konnte ich Euch mit den Tipps ein wenig weiterhelfen? Lasst mir doch sehr gerne einen Kommentar da, ich würde mich wirklich freuen zu erfahren, ob der Blog Beitrag hilfreich für die Kaufentscheidung war. Lieben Dank!
Liebste Grüße,
Eure Isabel
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2 Comments
Tina
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Hier sind wirklich sehr hilfreiche Tipps dabei. Beim Kauf sollte man vor allem auf Stabilität achten. Am besten man vergleicht erstmal verschiedene Hersteller.
Mit besten Grüßen,
Tina von https://allaboutbaby.de
lenibeladmin
Liebe Tina, das freut mich wirklich sehr, dass die Tipps hilfreich für Dich sind. Hab viel Freude beim Aussuchen deines Kinderwagens. Liebe Grüße, Isabel